Mehr Infos

Eine unglaubliche Erfahrung mit meinem inneren Kind machte ich vor ein paar Jahren. Ich war in einer unglücklichen Beziehung. Damals hatte ich einen unersättlichen Drang nach Zuneigung. Dieser äußerte sich darin, dass ich sehr oft den inneren Wunsch nach intensiver Umarmung verspürte.

Es gibt zwei Arten von Umarmungen. Die eine besteht darin, jemanden aus Liebe und Zuneigung in den Arm zu nehmen: „Ich nehme dich in den Arm, weil ich mit dir meine Liebe teilen möchte“. Diese Art der Zuneigung hat die Absicht Liebe zu geben.

 

Gib mir Liebe!

Die andere Art der Umarmung wird nicht aus Liebe gegeben. Sie verfolgt die unbewusste Absicht den inneren Mangel an Selbstliebe zu kompensieren. Man möchte in erster Linie Liebe vom Anderen erhalten. Meist tut man so, als würde man dem Anderen Liebe gebe geben. Auch das macht man unbewusst. Der Partner spürt – meist ebenfalls unbewusst – dass da etwas nicht stimmt.

Dieser Drang nach ‚gib mir Liebe‘ birgt etwas Heimtückisches: Kein Partner der Welt wird diesen Drang jeweils dauerhaft befriedigen können. Es ist, als hättest du ein großes Gefäß in dir, das unten ein Loch aufweist. Alles was an Liebe in dieses Gefäß hineinfließt, sickert nach und nach wieder nach draußen. Das Loch ist durch nicht vorhandene Selbstliebe entstanden.

Viele Beziehungen scheitern früher oder später aufgrund dieser nicht vorhandenen Selbstliebe. Wegen der mangelnden Selbstliebe, erwartest von deinem Partner die Liebe zu bekommen, die du dir selbst nicht geben kannst. Das Bedürfnis nach dieser Liebe ist unersättlich. Es kann nicht gestillt werden. Der Partner kann sich noch so anstrengen. Die Liebe, die er/sie dir zu geben versucht, erfüllt dich nicht beständig. Das Gefäß hat ja schließlich ein Loch.

Auch ich fand bisher in keiner Partnerschaft die Liebe, die mich innerlich erfüllte. Nie hatte ich das Gefühl richtig angenommen zu werden. Heute weiß ich: Keiner meiner Partner konnte je was dafür.

Allerdings meint es da Leben ja oft gut mit einem; vorausgesetzt man ist bereit, sich Neuem zu öffnen und an sich zu arbeiten: Jemand brachte mich auf den Gedanken mit dem ‚inneren Kind‘. Ein Zugang zu mir selbst, der vieles veränderte.

 

Wer ist das innere Kind?

Wer ist das ‚innere Kind‘? Ich finde es schwer, dies in Worte zu fassen. Alle Erklärungsansätze, die man in Büchern findet, sind mir zu theoretisch. Ich tue mich schwer das innere Kind zu erklären, da es etwas ist, das man erfahren sollte. Wie viele bereits wissen, nimmt das innere Erfahren in meinen Seminaren einen großes Stellenwert ein.

Ich führe mit meinen Teilnehmern eine Meditation durch, die ich selber entwickelt habe. In dieser begegnen sie jeweils ihrem inneren Kind. Nach der Meditation weiß in der Regel jeder, um was es beim inneren Kind geht. Es braucht keine Erklärung mehr.

Wer es schafft, den Zugang zum inneren Kind zu finden, kann diesem so viel Wertgefühl und Liebe geben, wie es gerade braucht. Das Loch im Gefäß wird geflickt – Umarmungen in einer Partnerschaft werden aufrichtiger: Man hat ein Gefäß voller Liebe in sich selbst, die man dem Partner weitergibt.

Du trägst dein inneres Kind in dir
Du trägst dein inneres Kind in dir. Ob du willst oder nicht: es ist da.

Du kannst es verleugnen. Verschwinden wird es nicht. Du verleugnest dadurch nur einen Teil von dir selbst.
Oder du nimmst dich des inneren Kindes an.
Damit gehst du den ersten Schritt zu mehr Selbstwertgefühl und Selbstliebe. Du wirst aufrichtiger und innerlich stark.

 

Eine Übung zum inneren Kind

Schließe die Augen und stelle dir vor, du reist in die Vergangenheit und triffst dein kleineres, jüngeres Ich – zum Beispiel vier oder fünf Jahre alt. Nimm das kleinere Ich in den Arm. Drücke es und gib ihm soviel Liebe wie es gerade braucht.

Immer dann, wenn du den Drang nach Liebe verspürst, schließe kurz die Augen und stell dir vor, wie du dein kleines Ich – dein inneres Kind – umarmst.

Herzliche Grüße

[content_block slug=unterschrift]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert